Die Einhard-Gesellschaft mit Sitz in Seligenstadt möchte das historische Erbe Einhards, des Biographen und Ratgeber Karls des Großen, sowie die Bedeutung der Karolinger Zeit für die nachfolgenden Generationen bewahren. Das Wirken Einhards als enger Vertrauter Karls des Großen und seinem Sohn, Ludwig dem Frommen, ist ein wichtiger Baustein zum Verständnis der Wurzeln Europas. Deshalb sieht die Einhard-Gesellschaft ihre zentrale Aufgabe darin, die Erinnerung an das Leben und Wirken von Einhard für die heutige Zeit zu erhalten und seine Werke in aktueller, moderner Form den Menschen nahe zu bringen. Ein zentrales Projekt in diesem Zusammenhang ist die Acta Einhardi, eine wissenschaftliche Buchreihe, die Einhard und seiner Zeit gewidmet ist.
Liebe Freunde der Einhard-Gesellschaft e.V., Seligenstadt,
das vergangene Jahr 2020 werden wir alle als ein ganz besonderes Jahr in Erinnerung behalten. Corona hat viele unserer Pläne über den Haufen geworfen und statt persönlicher Begegnungen mit intensiven Gesprächen von Angesicht zu Angesicht fanden nur Telefongespräche oder Videokonferenzen statt. Auch die Arbeit des im letzten Jahr neu gewählten Vorstands war davon betroffen, aus vielen Sitzungen miteinander wurden nur die wirklich nötigen Treffen.
Im Jahr 2015 haben wir als Acta Einhardi II die „Translation und Wunder der Heiligen Marcellinus und Petrus“ herausgegeben und das Buch nicht nur in Deutschland an die Universitäten in Erlangen, Würzburg, Bremen und Köln verkauft, sondern auch nach Birmingham, Wien und Boston. Die Nachfrage war so groß, dass bereits Ende des Jahres 2017 alle Exemplare vergriffen waren. Daher hat der Vorstand beschlossen, eine zweite Auflage drucken zu lassen.
Wir danken unseren Sponsoren, der Sparkasse Langen-Seligenstadt, den Bürgermeistern der Städte Seligenstadt und Michelstadt und der Stiftung Laube für ihre großzügige, finanzielle Unterstützung bei diesem Projekt! Das neue Buch wird im Januar 2021 erscheinen und es gibt schon etliche Bestellungen dafür.
Ein neuer Vorspann wird die Geschichte von der Gründung der Einhard-Arbeitsgemeinschaft bis zur heutigen Einhard-Gesellschaft darstellen. Die Gründung der Einhard-Arbeitsgemeinschaft wurde
nachweislich der alten Protokolle am 18. Dezember 1960 beschlossen. Thomas Laube hat alle Unterlagen gesichtet und die Geschichte in einem lesenswerten, mit anschaulichen Bildern versehenen Aufsatz
beschrieben. Wir danken Birgit Malsy-Grimm für ihre Unterstützung bei der grafischen Gestaltung der Publikation, die sie in der Online-Broschüre einsehen können.
Unserer Anregung, der Stadt Seligenstadt den Titel „Einhardstadt“ offiziell zu verleihen, wurde Folge geleistet, Sie können das Ergebnis auf dem von der Einhard-Gesellschaft gestifteten
Ortseingangsschild (von der A3 kommend) sehen.
Alles Gute für ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2021
Ihre Dorothea Henzler
Staatsministerin a.D.
Band II der Acta Einhardi wurde im Auftrag der Einhard-Gesellschaft von Prof. Dr. Steffen Patzold von der Universität Tübingen und seinen Doktoranden erarbeitet. Nicht weniger als 15 Mediavistinnen und Mediävisten haben an der Übersetzung mitgearbeitet, diese kommentiert und mit Abbildungen versehen.
Einhard beschreibt darin detailliert und zugleich unterhaltsam die Entnahme der Reliquien der Märtyrer Marcellinus und Petrus aus den Katakomben in Rom und die Überführung der Gebeine erst nach Michelstadt und später dann nach Obermulinheim, dem heutigen Seligenstadt.
Eine spannende und unterhaltsame Lektüre, nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für Menschen, die sich einfach nur für Geschichte interessieren.
Das Buch können Sie bei der Einhard-Gesellschaft käuflich erwerben.
Einhards Briefe gehören zu den anschaulichsten Quellen über den Schriftverkehr in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Sie geben Einblicke in die Nöte des Alltags und die Beziehungen hoher Amtsträger untereinander in der karolingischen Zeit.
Das Buch können Sie bei der Einhard-Gesellschaft käuflich erwerben.
Seligenstadt 1961 – Kleinod am Main. Eine Dokumentar-Film-Produktion von Heinz Bibo (Manuskript Gerd Winkler, Sprecher Robert Seibert) unter der Beratung von Landeskonservator Dr. Otto Müller. Der Film zeigt eine kurze Geschichte der Stadt mit Einhard, den Malern Hans Memling, Matthias Grünewald und einen Streifzug durch die Basilika und das Kloster, die Schulen der Stadt sowie der Industrie mit den Firmen AEG, Fratscher, Acker, Glaab und Fecher. Sehenswert sind auch die Festspiele vor der Basilika und die Einholung des Geleits zum Geleitsfest 1961.